Geschlossenes Futterkorbfischen auf dem Rhein bei Pratteln:

Ausrüstung:

Ein Feederrute oder Grundrute dienen dazu, köder auf dem Grund anzubieten, wobei ein Futterkorb zum Einsatz kommen kann. Ihre Spitzen sind meist sehr sensibel und auffällig gefäarbt, sie sollen die Bissererkennung vereinfachen - Zitterspitzen. Ein Feederrute von 3,7 bis 4,5 m, die stark genug ist, um Gewichte von bis zu 150-200g zu werfen, z. B. Shimano, Diawa, Fox.


Eine große Rolle, die eine Hauptschnur von 5 - 8 kg circa 200 - 300 m mit 0,15 bis 0,25 mm Durchmesser aufnehmen kann. Je dünner die Schnur, desto besser. 
Eine dickere Schnur wird eher vom Wasserdruck bewegt und könnte durch die Futterbox bewegen.

Ein schwerer Futterkorb (70 g) geeignet für Maden, kleine Kerne oder Pellets. Der Futterkorb sollte eine von Löchern aufweisen, durch die der Wasserstrom langsam den Inhalt herauslösen kann und erzielen eine Lockwirkung, der Fische innerhalb von Sekunden nach der Landung der Futterbox auf dem Flussbett anzieht.


▪ Vorfach mit einer Bruchdehnung von 5 bis 8 kg, geflochtene Schnur ist empfohlen weil es ist sehr tragfähig, weshalb Sie dünnere Durchmesser verwenden können - es gibt direkten Kontakt zum Fisch.


Haken ohne Widerhaken, Größe 12 - 16, z. B. Drennan oder Fox. Haken sind bevorzugt, da der Haken hat eine Länge fester Halt des Hakenschenkels.


▪ Einen Rutenhalter, der in der Länge verstellbar und mit dem es möglich ist, die Futterrute in einem Winkel von circa 45 ° bis 80 ° zu halten, so dass es den größten Teil der Hauptschnur über der Oberfläche des Flusses ist.

▪ Einen starken Kescher mit 4 - 5 m Länge, für ausreichend Reichweite um den Fisch einzuholen.

Köder:


Gekochte Hanfsamen -
Sie können auch gekochte Hanfsamen kommerziell kaufen.

Rezept: bringen Sie die Hanfsamen (1 kg) in Wasser (2 L) zum Kochen und das Gemisch für 30 - 60 min sieden lassen und dann während circa 2-3 Stunden abkühlen. Danach Natriumbicarbonat (2g) beifügen, diese Behandlung intensiviert die schwarze Farbe der Hanfsamen. Die Hanfsamen absieben und unter fliessendem Wasser abspülen. Das ölige Hanf-Wasser kann abgefüllt und bei 4 ° C für sechs Monate gelagert werde;  es wird zum vermischen mit Boden-Köder verwendet. Die gekochten Hanf-Samen werden in geeigneten Portionen  bei -20°C eingefroren (-20 ° C) und sind mindestens 12 Monate bei dieser Temperatur haltbar.

Maden mit Kurkuma aromatisiert: Kurkuma Pulver sparsam auf die Maden streuen, den Behälter schliesse und schütteln. Belassen Sie den Behälter über Nacht im Kühlschrank (4 ° C), damit die Maden den Geruch des Gewürzes aufnehmen.
Künstliche Maden können Sie auf den Haken als Köder verwenden - sie sind in vielen Farben im Handel erhältlich.

Zielfisch:
▪ Barbe (2 - 5 kg)
barbel


Hintergrund:

Der Rhein bei Pratteln ist tief (5-6 m) und schnell fließend. Alle Köder, die eingeworfen werden, werden schnell zerstreut, oft bevor sie das Flussbett zu erreichen, wo sich Fische wie die Barbe aufhalten um nach Nahrung zu suchen. Daher ist es schwierig sicherzustellen dass der Ködern am richtigen Ort für längere Zeit verbleibt und gleichmässig seine Masse verliert um Fische anzuziehen.

Dieses Problem wurde vor über 40 Jahren in Großbritannien gelöst. In den 1960er Jahren entwickelten Wettfischer die ersten Futterkörbe wurde, welche im Laufe der Jahre verbessert wurden. Heute gibt es viele verschiedene Futterkorbarten, ihre Verwendung wird in weiteren Artikel dieser Seite diskutiert, zB die Verwendung eines schweren Futterkorb, geeignet für Fischerei im Rhein bei.

Der Futterkorb wird mit Maden und Hanf Samen gefüllt und im gewählten Fanggebiet in der Regel alle 10-15 min geworfen. Der Futterkorb erreicht das Flussbett schnell und gibt seine Maden und Hanf kontinuierlich ab.
Die Abgabegeschwindigkeit, mit der die Maden und Hanf aus dem Futterkorb abgegeben werden, kann durch Abdecken der Löcher mit grünem oder schwarzem wasserdichten Klebebandes eingestellt werden.

Es ist wichtig, konsequent regelmäßig und im gleichen Sektor den Köder auszuwerfen und geduldig zu sein. Die Fische
werden den Köder finden. Nach unserer Erfahrung sind Barben in der Regel von Mitte Mai bis Ende Oktober von 6.00 bis 10.00 Uhr und von 16.00 bis 19.00 h im Rhein bei Pratteln aktiv.

Praktische Ratschläge:

Wähle einen Angelplatz und richte die die Feederrute und Rolle ein. Befestigen Sie den Rutenhalter. Befestigen Sie das Vorfach am Haken. Ich fange in der Regel mit dem kleinsten Haken an, man kann auf grossere Haken später Wechseln. Manchmal fressen die Fische die freigesetzten Maden und Hanf weit hinter dem Futterkorb und verfehlen den Haken. N
ormalerweise fange ich mit einem Haken Länge von etwa 1,0 m an. Manchmal werden die Fische fressen in der näher den Futterkorb. Unter diesen Umständen, kann man immer ein kürzeres Vorfach von 0,8 bis 0,5 m verwenden. Unter diesen Umstanden wird ein sogenannter, 'Bolt-Futterkorb' mit einem sehr kurzen Vorfach empfohlen - ich erkläre diesen Futterkorbtype in einem späterer Artikel. Wenn Ihr Köder vom kleinen Fisch gefessen wird, können Sie stattdessen künstliche Maden.


Beginnen wir zu Fischen:


▪ Wähle Dein Fanggebiet - in der Regel zwischen 10 - 20 m vom Ufer und mache einen Praxis-Wurf ohne Futter in Futterkorb und Haken und probiere wie genau Du im gewählten Fangebiet triffst. 
Wenn ja, dann montiere den Haken und fülle den Futterkorb mit Maden und Hanfsamen.

▪ Werfe den gefüllten Futterkorb und versuche zu spüren wenn der Futterkorb den Grund / das Flussbett erreicht. Lass die Leine einen Bogen in der Linie bilden, schließe die Rolle und stelle die Rute aufrecht in den Rutenhalter.
Die Rutenspitze wird sich in die Richtung des Strom verbiegen.


▪ Nach 10-15 min, hol den Futterkorb ein und überprüfen ob der Köder noch intakt ist, fülle allenfalls den Futterkorb nach und werfe ihn wieder auf den gleichen Ort.
▪ Wiederhole diesen Vorgang regelmäßig, sodass sich im gewählten Fanggebiet viel Futter verteilt. Vergiss nicht die Rollenkupplung offen zu lassen falls die Leine von der Rolle gezogen wird.

Feeder rod

▪ Barbel Bisse sind in der Regel deutlich sichtbar - die Futterrute-Spitze wird sich sichtbar biegen. Gelegentlich kann die Barbe in Deine Richtung schwimmen was den Druck auf die Leine löst und kann dazu führen dass die Futterute Spitze zurück
 springt, um den Biss anzuzeigen.


Nicht sofort beim
 Biss einholen, weil man den Fische so verlieren kann. Die Barbe ist bereits eingehängt und kann zu dem wartenden Kescher eingeholt werden!